Verlanget nicht das Unmögliche von uns, fasst euch ein Herz und kommt zu uns.
Lasst uns nicht alleine, auch wenn wir oft allein sein möchten.
Wenn ihr Fragen habt, die uns und unser Kind betreffen, dann habt den Mut und fragt uns und nicht jemand andern in der Umgebung.
Lasst es zu, dass in unserer Gegenwart von unserem Kind gesprochen wird, wie jeder es erlebt hat, mit all seinen Facetten und auch von der Tatsache, dass es sich das Leben genommen hat.
Wenn wir Ärger und Wut äussern, wundert euch nicht und wendet euch nicht ab, denn dieses Gefühl bringt uns am schnellsten wieder in Kontakt mit unserer eigenen Lebendigkeit.
Auch wenn der Alltag scheinbar wieder normal verläuft, so seid euch bewusst, wir funktionieren nur. Wir haben noch lange nicht das Gefühl, wieder im Leben angekommen zu sein.
Unsere Familie hat keine Schuld am Suizid unseres Kindes. Unsere Gedanken kreisen um unsere Selbstzweifel. Gebt uns eine Chance, dass wir euch von all unseren Zweifeln und unserer Suche nach dem Warum erzählen können. Egal wie oft ihr das schon gehört habt.
Bedenkt, dass das Geschehene um den Suizid immer gegenwärtig ist. Egal wie lange es her ist, es gehört unabänderlich zu unserem Leben. Doe geschlagenen Wunden können heilen, aber sind nie wirklich weg.
(Diese Wünsche wurden von einer neubetroffenen Familie mit Hilfe des Sozialdienstes der Swisscom zusammengestellt.)