Jedes Jahr müssen zahlreiche Eltern am Grab ihres Kindes Abschied nehmen. Es gibt kein Patentrezept, wie mit solch einem Schicksalsschlag umgegangen werden kann. Jede Mutter, jeder Vater hat seinen eigenen Weg, die Trauer zu bewältigen: Am Anfang fühlen sie sich vielleicht leer und unfähig, in irgendeiner Weise zu handeln. Alles scheint so sinnlos. Der Tod ihres Kindes hat ihnen den Boden unter den Füssen weggezogen. Psychisch fallen sie in ein Loch, ohne jeden Halt. Vielleicht sind sie verzweifelt, wütend oder stellen sich ständig die Frage: Warum? Sie werden spüren, dass sich diese kaum beantworten lässt – und selbst wenn sie beantwortet würde, die Trauer nicht einfacher wird.
Dieses harte Schicksal mit Gleichbetroffenen zu teilen kann sehr hilfreich sein. In einer Selbsthilfegruppe des Vereins Regenbogen Schweiz ist dies möglich. In geschüztem Rahmen treffen sich hier verwaiste Eltern und tauschen sich aus. Dies geschieht mit der Unterstützung einer Gruppenleiterin, die in ihrer Trauerarbeit bereits ein Stück weiter ist.
Egal ob der Tod des Kindes erst kurz zurück liegt oder schon mehrere Jahre, die Teilnehmenden können in der Gruppe über verschiedene Aspekte ihrer Trauer, wie auch die Auswirkung dieses Schicksalsschlages auf die Familie sprechen.
In der Gruppe erfahren Betroffene, dass andere Eltern mit den gleichen oder ähnlichen Schwierigkeiten zu kämpfen haben, oder mit Wut, Schmerz, Neid und Ablehnung – und sie erfahren, dass das „normal“ ist. Die Verbundenheit innerhalb der Gruppe gibt ihnen die Kraft, nicht aufzugeben. Sie fühlen sich nicht mehr alleine, dürfen über Gefühle reden, stossen auf Verständnis und Zustimmung. So finden sie in winzigen Schritten zurück in ihr eigenes Leben – auch wenn es nicht mehr dasselbe ist, wie vor dem Tod ihres Kindes.
Welche Gruppen bestehen?
Wann finden die Treffen statt?
In der Regel finden einmal pro Monat Treffen der einzelnen Gruppen statt. Detaillierte Angaben zu den einzelnen Gruppen, deren Gruppenleiter/innen finden Sie unter dem Beschrieb der ausgewählten Selbsthilfegruppe.